[CA] Operation Roadrunner

Camp Striker, 290800Bjul1969: Stationiert an der Grenze zu Laos bildete die dritte Kompanie die erste Verteidigungslinie gegen die Vietcong. Die Versorgungslage hatte sich in den letzten Wochen verschlimmert und das Camp wurde fast täglich unter Beschuss genommen.


Die Regenwochen haben die Versorgungslinien nur schwer nutzbar gemacht. Die Vietcong haben die Situation genutzt Camp Striker abzuschneiden und mit zermürbenden Guerillaangriffen die Reserven stark belastet. Zwar konnte Nachschub per Helikopter geliefert werden, aber es war immer nur das nötigste. Mit dem Wetterwechsel beschloss die Divisionsführung die Versorgungsroute wieder befahrbar zu machen und die entlanglaufenden Dörfer feindfrei zu machen.



Der zweite Zug machte sich am Morgen auf den Weg, die Wälder und Dörfer entlang der Straße zu sichern und die versteckten Vietcong zu bekämpfen. Doch die harten Wochen unter Dauerfeuer machen das Leben im Dschungel nicht einfacher, wenn die Bäume plötzlich anfangen zu reden und die Büsche schießen. Zu viele Schüsse in die grobe Richtung aus der man den Feind vermutet lassen schnell die geringen Munitionsreserven versiegen, die die Soldaten dabei haben, aber ohne das Deckungsfeuer könnten sich die flankierenden Elemente nicht bewegen. Ein Balanceakt für die Soldaten. Nach jedem größeren Gefecht wurde eine ausreichend große Freifläche gesucht, auf der eine Munitionskiste vom Huey abgeseilt werden konnte. Wenn der Hubschrauber nicht gerade mit der Versorgung der Truppen beschäftigt war, klärte er das umliegende Gelände auf und gab gelegentliche Feuerunterstützung aus der Luft. So sehr der Schutzengel in der Luft geholfen hat, war er aber ebenfalls ein deutliches Signal für den Feind, wo sich in etwa die amerikanischen Soldaten befinden.

Aber immer wenn der Feinddruck zu groß wurde, drehte der Pilot ab und es regnete bewährte Artilleriegeschosse. Mal wenige gezielte Schüsse, andermal ein Hagel aus rund hundert Granaten stoppten die Vietcong und gaben dem zweiten Zug eine kurze Pause und genug Luft, um sich neu zu ordnen und die Verwundeten zu behandeln. Auch bei der Orientierung half die Artillerie. Trotz Jahre der Erfahrung bleibt der Dschungel dicht und unübersichtlich. Geplante Routen sind zu verwachsen, sodass man einen anderen Weg wählen muss und nach einem langen Marsch merkt man dann, dass man nicht da ist, wo man sein sollte. Die Zugführung beschloss in der Situation einen einzelnen Schuss der Artillerie in die Richtung des Ziels zu schießen und orientierte sich anhand des Explosionsgeräusch neu. Wieder auf Kurs erreichte die Infanterie ein weiteres größeres Dorf. Bei den massiven Feuerkämpfen gab es einige Verletzte, die es so schwer getroffen hat, dass sie mit Medevac in das Lazarett geflogen werden mussten.

Auch wenn der Tag bei weitem nicht optimal verlaufen ist, die Vietcong immer wieder Hinterhalte legen konnte und sowohl Munition als auch Bandagen ein seltenes Gut wurden, hat die Infanterie des zweiten Zuges der dritten Kompanie mit Hilfe der Piloten unter Artilleriecrew die Versorgungsroute zu Camp Striker frei gemacht, sodass endlich der benötigte Nachschub und die Verstärkung eintreffen kann.


Mit kameradschaftlichen Grüßen


für die Pressestelle


Nozo

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