Kompanieabend 9/22

Konvoi-Fahrten sind stehts eine Herausforderung. Es gibt viel zu beachten und man muss stehts seine Umgebung aufmerksam beobachten. Rok und Fafrie haben haben den Teilnehmern des Kompanieabends zunächst in der Theorie beigebracht, wie ein Konvoi gut gesichert sein Ziel erreicht und in verschiedenen Szenarios verdeutlich, welche Handlungsmöglichkeiten es bei Feindkontakt gibt. In der Praxis gab es dann zunächst eine Übung zum "0-5-25" Check, bei dem man die Umgebung um das eigene Fahrzeug systematisch nach Sprengfallen oder ähnlichen Gefahren absucht. Dabei haben wir sehr viele verschiedene Sorten "Vanillebonbons" gefunden - unser Schlüsselwort des Abends, mit dem wir unseren Kameraden verdeutlichen konnten, etwas gefunden zu haben, ohne dass ein feindlicher Beobachter es direkt versteht.

Die anschließenden Übungsfahrten im Konvoi hatten dann die richtige Kommunikation, aufstellen in der Formation "Fischgräte" und Ausweichen der Fahrzeuge im Fokus. Während der erste Durchgang noch etwas unkoordiniert und langsam ablief, konnten wir die Probleme schnell erkennen und aus dem Weg räumen, sodass der zweite Durchgang bereits weitaus besser ablief.


Abschließend gab es noch eine scharfe Lage, um das frisch gelernte ins Spiel mit einfließen zu lassen. Früh wurde bereits das erste Fahrzeug angesprengt. Alle Teile im Konvoi haben schnell reagiert und konnten den Bereich sichern. Mit frischer Bereifung war das vordere Fahrzeug wieder einsatzbereit und so setzte sich der Konvoi wieder in Bewegung. Entlang unserer Route konnten wir mehrere IEDs aufklären. Einige konnten wir schlicht umfahren, andere mussten wir prüfen. Die Prüfung einer möglichen IED nimmt Zeit in Anspruch, Zeit in der der Konvoi deutlich angreifbarer ist. Um die Sicherheit zu gewährleisten war hier der "0-5-25er" angesagt, während die Fahrzeugschützen die Umgebung im Auge behielten.

Letztlich erreichte der Konvoi erfolgreich sein Ziel, eine kleine Ortschaft in der sich eine Kontaktperson aufhalten sollte. Allerdings stellte sich dies als Falle der Feindkräfte heraus, die mit deutlicher Überlegenheit auf uns ansetzten. Ausweichen und den Gefahrenbereich verlassen war die Devise, was unter Feuer in der engen Stadt deutlich herausfordernder war als in der vorherigen Übung. Einige unserer Fahrzeuge wurden nach und nach beschädigt und fahruntüchtig, was uns zum infantristischen Ausweichen zwang. Außerhalb der Ortschaft fanden wir letztlich Deckung in einem Gehöft. Unterstützt durch CAS konnten uns zwei NH90 aufnehmen und zurück zur Basis bringen. Selbst unser Kamerad killmon, der hinter feindlichen Linien abgeschnitten war, konnte dank der Übung "Fallschirmsprung und Durchschlagen" im Mai wieder zu uns stoßen.


Mit kameradschaftlichen Grüßen


Für die Pressestelle


Nozo

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