Operation „Grauzone“

Everon atmet nicht auf. Während der Regen der letzten Tage den Schlamm in den Straßen zu einer zähen Masse verknetete, brodelte unter der Oberfläche etwas weit Gefährlicheres: Der Feind, in die Enge getrieben, spielte plötzlich mit dem Feuer – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die 3. Jägerkompanie und ihre Partner, kaum dass sie die Mörser undRadarwagen zum Schweigen gebracht hatte, sah sich mit einer neuen, düsteren Erkenntnis konfrontiert: Die russischen Invasoren bastelten nicht nur an Plänen, sondern an Sprengköpfen. Drei Wissenschaftler in grellgelben Schutzanzügen – man hätte meinen können, Homer Simpson hätte sich in die falsche Serie verirrt – hielten das Schicksal der Insel in ihren (hoffentlich nicht zu zittrigen) Händen. Ihr Wissen war der Schlüssel – entweder zur Rettung Everons oder zu dessen Untergang.


Doch die Jägerkompanie schlief nicht. Im HQ wurde die Lage besprochen, Funkgeräte gecheckt, Munition gezählt. Kein Platz für Zweifel, kein Raum für Fehler. Acht Fahrzeuge formierten sich zum Konvoi, unterstützt von drei Logistik-LKWs und zwei Helikoptern – einer davon prall gefüllt mit scharf gemachten Soldaten, der andere bereit, den Tod vom Himmel regnen zu lassen. Die Nacht verschluckte die Kolonne, doch nicht ohne Widerstand: Schon die ersten Kilometer wurden zum Prüfstein. RPGs rissen Lücken in die Reihen, Verzögerungen zwangen zu Improvisation.


Willkommen im Krieg, wo selbst der beste Plan nur so gut ist wie der nächste Sprengsatz.



Doch im Morgengrauen, als die Sonne die Konturen der feindlichen Militärbasis scharf zeichnete, schlug die Stunde der Jäger. Mit der Präzision eines Chirurgen und der Wucht eines Vorschlaghammers drangen die Truppen ein. Die drei gelben Wissenschaftler – die ungewollten Stars dieses Dramas – wurden schneller gesichert, als man „Tschernobyl“ buchstabieren konnte. Während draußen BTR-80 und Shilkas wie wütende Hornissen gegen die Stellungen prallten, hob der Blackhawk ab. Mission One: Erledigt. Die Wissenschaftler waren auf dem Weg in sichere Hände – und Everon atmetet auf. Vorerst.



Doch der Gegner war noch lange nicht besiegt. Im Steinbruch, wo der Feind Verstärkung wie am Fließband sammelte, lauerten weitere Ziele: Radarfahrzeuge und feindliche Artillerie lagen vor Ort. Zerstört sie, und der Feind wird stumm. Ein Befehl, der einfacher klang, als er war. Der Steinbruch erwies sich als Wolfsbau – der Feind hatte Hinterhalte gelegt, als wäre er persönlich von Sun Tzu beraten worden. Doch die Jägerkompanie ist kein Gegner, der sich in die Knie zwingen lässt. Mit gezielten Schlägen und der Unterstützung von FALKE wurde der Steinbruch zum Grab der feindlichen Pläne. Die Radarwagen verglühten in einem Feuerwerk, das selbst die zynischsten Veteranen zum Lächeln brachte.


Doch der Sieg schmeckte bitter-süß. Der Feind, zurückgedrängt zum Hafen, sammelte sich bereits für den nächsten Schlag. Irgendwo zwischen den Containern und Kränen lagerten nicht nur Vorräte, sondern vielleicht auch die letzten Puzzleteile eines Plans, der Everon in ein zweites Hiroshima verwandeln könnte. Die Jagd geht weiter. Die OPZ in Seattle koordiniert bereits die nächsten Schritte, während die MULI-Logistiker Nachschub wie am Fließband liefern und der MEDEVAC verwundete Kameraden aus der Schusslinie trägt.

Everon ist noch nicht gerettet. Aber solange die 3. Jägerkompanie den Feind wie einen wütenden Stier an den Hörnern packt, solange Miniguns im Regen funkeln wie schlechte Witze und Kameraden einander den Rücken decken, als hinge die Welt davon ab – ist die Insel noch lange nicht verloren.

Unser Dank geht raus an die Kameraden des STS - Special Tactial Service, Teile des TTT - Tactical Training Teams und den Jungs von The Boys sowie allen Freelancern die sich uns angeschlossen haben.

Für die Pressestelle,


Benni

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