[Ph] Wag the Dog - Operation Vampire

Cham, 052000Bmai23: Ungewöhnliche Vorkommnisse in der Region sorgen für den Einsatz der Feldjäger.


Zivilisten aus der Ortschaft Schönthal und Umgebung treffen unerwartet in Cham ein. Sie wurden von mutmaßlichen Bundeswehrsoldaten aufgefordert die Stadt zu evakuieren. Weder die Stadtverwaltung, noch Polizei oder Bundeswehr in Cham sind über die Evakuierung informiert. Ein Trupp der in Roding stationierten Feldjäger mit zwei Gruppen motorisierter Infanterie wurde beauftragt unter Leitung durch die örtliche Polizei die Sachlage aufzuklären. Es folgen Auszüge aus dem Bericht der Feldjäger.



[...] Die B22 wurde etwa einen Kilometer südlich von Schönthal mit Bundeswehr-LKW abgesperrt. Beim Eintreffen sind zwei unbekannte Soldaten auf einem Motorrad mit Bundeswehrkennzeichen von der Sperre nach Norden losgefahren. Sperre wurde umfahren, leichte Schäden an einer Leitplanke.


[...] Erreichen der Ortschaft Ast. Keine Personen in der Ortschaft zu sehen. Nach wenigen Minuten trifft Wachtmeister [ZENSIERT] ein, dem unsere Kräfte unterstellt wurden. Sein Kollege Wachtmeister [ZENSIERT], sehr pflichtbewusst, ist nicht zum Dienst erschienen und nicht erreichbar, Wohnort Loitendorf. Zudem wurde das Telefonat zwischen dem anwesenden Wachtmeister [ZENSIERT] und dem Bürgermeister von Schönthal, Herr Brandelhuder, bezüglich der unerwarteten Evakuierung unterbrochen und die Leitung war tot. Von der Tankstelle Ast konnten wir zwei Explosionen südöstlich vernehmen, unter der Führung der Polizei setzten wir uns in Bewegung in Richtung Hochabrunn.


[...] Etwa 500m vor der Ortschaft Hochabrunn kam es zu einem Unfall mit dem Polizeifahrzeug und zwei entgegenkommenden Bundeswehrfahrzeugen [Iltis mit besetztem MG, Unimog mit besetztem MG, Fotos dem Bericht beigefügt]. Die Personen im Geländewagen und der Fahrer des LKW verstarben durch den Unfall, der Schütze des LKW eröffnete das Feuer auf den Polizisten, weswegen wir das Feuer eröffneten. Der Polizist erlitt durch den Unfall leichte Prellungen, eigene Kräfte unverletzt, andere Kräfte, augenscheinlich Bundeswehr, verstorben, Identifizierung ausstehend.


[...] Funkanlage für Bundeswehr und Bundesgrenzschutz westlich von Hochabrunn wurde zerstört, Kommunikation mit übergeordneter Führung nicht mehr möglich. Dokument "Operation Vampire, Order 13" bei der Funkanlage sichergestellt, Inhalt auf Englisch, Befehl für "Team Delta" den Funkturm zu sprengen mit Verweis auf "Camp Milton" [Dokument beigefügt]. Weder eigenen Kräften noch der Polizei ist ein "Camp Milton" bekannt.


[...] Eintreffen in Schönthal aus Nord-Ost, augenscheinliche Bundeswehrsoldaten im Hinterhof des Rathauses eröffnen das Feuer auf uns, kommunizieren auf Englisch. Feind in Zugstärke mit zwei M113A1G, sowie aus Norden anfahrenden Humvee bekämpft. Keine Überlebenden zur Befragung gefunden. Dritter M113A1G im Hinterhof, unbeschädigt. Die Anwesenheit der Kettenfahrzeuge verstößt gegen die Abmachung zwischen NATO und Warschauer Pakt zur verminderten Militärpräsenz im Grenzgebiet.

Rathaus durch Kampf strukturell beschädigt, Bürgermeister in seinem Büro verstorben aufgefunden, vermutlich durch Splitter oder Querschläger beim Feuerkampf. Wachtmeister [ZENSIERT] verbleibt am Rathaus, falls Zivilisten aus der Umgebung eintreffen und Hilfe benötigen. Zwei Kisten Sanitätsmaterial wurde aus der Feuerwache zur Versorgung entnommen. Weiterhin gab es keinen Kontakt zu eigenem Oberkommando, daher wurde der Einsatz fortgeführt und der Hinweis des nicht zum Dienst erschienenen Wachtmeister [ZENSIERT] aus Loitendorf als nächsten Ansatzpunkt genutzt.


[...] Ein Kilometer südlich des Sees zwischen Loitendorf und Kritzenast kommt es zu schweren Kampfhandlungen. Ein Lager mit mehreren LKW, SPz Marder und MG-Stellungen in der Nähe des Sees. Mehrere Schwerverletzte eigene Kräfte, unterstellter Luchs wurde vernichtet, Fahrer [ZENSIERT] konnte nicht geborgen werden. Notfallversorgung auf nahegelegenen Hof. Aus Schönthal wurde der feindliche Humvee sowie ein Feuerwehrfahrzeug zum Transport eigener Kräfte beschlagnahmt.


[...] Wir haben beschlossen die Stellung am See aufgrund der hohen Zahl an Ausfällen nicht erneut anzugreifen. Über Trosendorf gelangten wir nach Loitendorf. In der Ortschaft kam es zu Feuergefechten mit einer Gruppe vermeintlicher Bundeswehrsoldaten. Die Feindkräfte konnten geworfen werden, jedoch mit mehreren Ausfällen auf unserer Seite. Während der Erstversorgung und Verladung der Verletzten auf die Fahrzeuge wurde das Gebäude durchsucht. Wachtmeister [ZENSIERT] wurde erschossen [kürzeste Distanz, mehrere Patronenhülsen 5,56mm im Raum, Polizist unbewaffnet] aufgefunden. In einem vom Feind besetzten Haus konnte ein Dokument "Operation Vampire, Order 6", ähnlich dem am Funkturm, sichergestellt werden. Inhalt erneut auf Englisch. Demnach sollte "Team Lima" am Vorabend alle Zivilisten aus Loitendorf und Umgebung evakuieren, notfalls mit Gewalt, und anschließend in Loitendorf einen Wachtrupp abzustellen und Bundeswehr, Polizei und Zivilisten ohne vorab angegebener Kennung auf Sicht zu bekämpfen. Abends solle Verstärkung durch Kräfte aus "Camp Milton" eintreffen.

Aufgrund des Materialverlustes und in Anbetracht der schwer verletzten Kameraden wurde der Einsatz an dieser Stelle beendet und zurück in die Kaserne Roding verlegt.


Vollständig konnten die Feldjäger die Vorkommnisse nicht aufklären. Weder wurden Beweise gefunden, wem die Soldaten angehörten, die sich als Bundeswehr ausgeben, noch welches Ziel sie verfolgten. Ob es sich bei dem Lager am See um besagtes "Camp Milton" handelte oder es sich anderswo befindet bleibt aktuell unklar. Ob diese Ereignisse sich negativ auf die Entspannungspolitik zwischen NATO und Warschauer Pakt auswirken, muss die Zukunft zeigen. Klar ist jedoch, dass die Ermittlungen fortgesetzt und die Herkunft des Bundeswehrmaterials aufgedeckt werden müssen.


Mit kameradschaftlichen Grüßen


Für die Pressestelle


Nozo

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